
Wie die Pille mein Leben zerstörte
Michaya Angel Kommentare 0 Kommentare

Hallo mein Engel,
Lange Zeit lebte ich ohne hormonelle Verhütungsmethoden, bis ich mit zwanzig meinen Freund kennenlernte. Obwohl er schon ein Mädchen vor mir hatte, sind wir es ruhig angegangen und haben erstmal eine Weile Petting gemacht. Da er mit seiner Ex schlechte Erfahrungen geteilt hat, war ihm ein langsamer Start auch lieber. Doch natürlich wurde das Thema Sex intensiver. Meine Freundinnen nahmen alle die Pille und schienen keine Probleme damit zu haben. Sie schwärmten mir sogar vor, was für Vorteile die Pille hatte, endlich planbare Tage oder man könnte sie mal einen Monat durchnehmen, wenn man im Urlaub schwimmen gehen will. Also tat ich es ihnen gleich und machte einen Termin beim Gynäkologen aus. Er erklärte mir zwar kurz, dass die Pille wie jedes Medikament Nebenwirkungen haben kann, jedoch nicht welche. Er behauptete, dass die meisten Frauen sie super vertragen würden. Wenigstens sagte er mir, dass ich die Woche Pillenpause einhalten sollte, auch wenn ich schwimmen gehen will, damit der Körper durch die Periode entgiften kann. Ich hielt mich an die Anweisung, denn ich hatte eh schon ein mulmiges Bauchgefühl, immerhin verhinderte das Medikament eine Schwangerschaft, dementsprechend mussten da eine Menge Hormone in ihr enthalten sein, doch ich verwarf meine Bedenken wieder.

, redete ich mir ein. Aber da sind wir mal wieder beim Thema Scheinwelt, jede Frau lebt es so vor, klagt jedoch bewusst oder unbewusst über die Nebenwirkungen. Meine Eltern waren vehement dafür, dass ich die Pille nahm, da ein Kondom ihrer Meinung nach reißen könnte. Ich war mitten in der Lehre, eine Schwangerschaft wäre Todsünde gewesen. Ich persönlich würde heute sagen: „Liebe Frauen zeugt ein Kind wann ihr wollt, richtig ist es eh nie.“ Gut, ich wollte zu dem Zeitpunkt eh keine.

Die Nebenwirkungen kamen schleichend, zuerst war ich andauernd müde, egal wann ich zu Bett ging. Ich schob es auf den Stress, den ich in der Ausbildung hatte. Nahezu jeden Tag hatten mich der Chef und die Kollegen psychisch fertiggemacht. Irgendwann war es dann soweit. Mein Freund und ich waren bereit miteinander zu schlafen. Trotzdem er vorsichtig war, tat das Eindringen weh. Ich dachte mir nichts dabei, der Schmerz soll ja beim ersten Mal normal sein. Besser wurde es meistens nicht, erst wenn wir eine zweite Runde gestartet hatten oder ich wirklich große Lust verspürte, hatte ich erfüllenden Sex. Von meinen Schmerzen erzählte ich ihm nichts, ich wollte einfach funktionieren. Ich dachte, es müsste sich einpendeln, ich hatte ja nie den Vergleich ohne Pille. Es quälten mich noch weitere Nebenwirkungen. Ich nahm immer mehr an Gewicht zu, trotzdem ich normal gegessen hatte, und ich wurde von Stimmungsschwankungen gequält. Doch das reichte meinen Körper nicht, um zu rebellieren, denn ich litt mehrmals im Jahr unter einer Pilzerkrankung, außerdem hatte ich schmerzen an der Gebärmutter, weswegen ich einen Termin beim Frauenarzt machte.

, wiegelte er mich ab. Komisch, vorher hatte ich das Problem nicht, aber da er der erfahrene Arzt war, glaubte ich ihm erstmal. Plötzlich fielen mir die Haare aus, dennoch hatte ich nicht das Gefühl, dass sie dünner wurden. Ganze sieben Jahre war ich im Teufelskreis zwischen Pilzerkrankungen, Libidoverlust, Müdigkeit und depressiven Verstimmungen gefangen. Jahr für Jahr kamen erneute Beschwerden hinzu, wie zum Beispiel Kopfhautschmerzen, Migräne, ab und an Schuppenflechte an der Kopfhaut und schlechte Haut. Es sah aus, als wenn ich unter Neurodermitis litt. Das Schlimmste war, dass die Pille mir mehr und mehr psychisch zusetzte. Ich wurde vergesslicher, dazu verspürte ich Eifersucht auf andere Frauen. Ich hatte Angst, dass mein Freund Interesse an ihnen zeigen könnte. So kannte ich mich nicht, ich war ein Mensch, der den Partner nicht einengte und vor allem nicht solche Komplexe hatte. Das Lustige ist, dass ich heute weiß, dass es an den Hormonen lag, denn in meiner ersten Schwangerschaft verspürte ich dieselbe Eifersucht, zumindest in den ersten 3-4 Monaten. Wahrscheinlich ist es so eine Art Überlebensinstinkt, weil wir Frauen vom Mann abhängig sind. Schließlich sind wir auf sein Wohlwollen angewiesen, -finanziell, wie emotional. Deswegen bin ich fest davon überzeugt, dass die Pille eine Schwangerschaft vortäuscht.

Die Dauermüdigkeit schob ich weiter auf mein Arbeitsleben. Die Unlust und die Schmerzen beim Sex wurden immer schlimmer, weswegen ich meinen Mann jedes Mal abwies, wenn er mit mir schlafen wollte. Nach einer Zeit fragte er mich, ob ich überhaupt noch gerne mit ihm schlief. Mir tat es so leid. Er gab sich solche Mühe, trotzdem war ich null erregbar. Ich konnte nichts anderes als Weinen und ihn von meinen Schmerzen berichten. Es war schrecklich, alles was ich wollte war, meinen Mann schönen Sex zu bieten, ohne Kondom, so wie die anderen Frauen auf diesem Planeten. Wir versuchten es mit Gleitgel, erfüllend war es jedoch nicht für mich. Doch ich sollte noch weitere Schmerzen ertragen. Eines Tages sah ich auf Youtube einen Bericht über Haarausfall. Als wenn mich Flügel tragen würden, ging ich zum Spiegel, der sich in unserem Flur befand. Meine Haare waren ein Graus. Sie fühlten sich wie Kaugummi an. Sie waren dünn, kaputt und im Stirnbereich schimmerte die Kopfhaut durch. Mein Heiligstes am Körper wurde mir einfach genommen. Wie liebte ich es, Frisuren mit meiner Mähne zu machen. Ich hatte zwar nie eine Löwenmähne, aber schöne kräftige Haare. Ich sackte weinend zusammen. Mein inzwischen Ehemann tröstete mich und sagte, dass er spüren würde, dass ich bald meine alte Haarpracht haben werde. Bald? Ich glaube 4-5 Jahre musste ich um sie kämpfen. Ich betete zu Gott, dass er mir mein altes Antlitz wieder geben möge, doch ich erhielt keine Antwort, zumindest nicht stimmlich. Als Erstes forschte ich im Internet über meine Pille nach. Dort las ich, dass viele Frauen neben dem Haarausfall unter denselben Beschwerden litten. Mein Mann riet mir, die Pille sofort abzusetzen, wenn ich die Packung bis zur nächsten Periode durch hatte. Ich hatte Angst vor den Nebenwirkungen. Ich betete zu Gott, dass sich mein Zustand bessern würde, und so geschah es auch. Doch vorerst musste ich mich mit meinem Resultat abfinden, denn nicht nur mein Haarstatus war katastrophal, sondern ich hatte trotz Sport, zu dem ich mich jedes Mal auf Grund der Müdigkeit aufraffen musste, weitere Kilos zugelegt. Doch nun ging der Leidensweg richtig los. Tagtäglich war ich damit beschäftigt meine Haare so zu frisieren, dass keiner meine Kahlstellen sah. Besonders, wenn die Damen aus meiner Abteilung das sehen würden, hätte ich die Hölle auf Erden gehabt. Ich wurde von einigen Kolleginnen schon wegen meiner schlimmen Haut ausgelacht und musste mich immer rechtfertigen, woran das liegen würde. Das Übel hatte ich mit Honig zum Glück schnell in den Griff bekommen. Die Ärzte halfen mir nicht, speisten mich nur mit Kortison ab. Wenn dich das Thema interessiert, dann lerne meinen helfenden Engel kennen. Meine Kahlstellen bemerkten die Tussis Gott sei dank nie, jedoch kritisierte eine Kollegin ständig meine dünnen Haare. Oft weinte ich deswegen zu Hause. Besonders schlimm war aber meine damalige Friseurin, die immer wieder aufs Neue die Haare meines Mannes lobte. Trotz ihres Wissens pikste sie jedes Mal in meinen wunden Punkt.

Eines Tages ist mir dann der Kragen geplatzt. Mein Mann und ich hatten in unserem Urlaub zusammen einen Termin bei der Friseurin. Nachdem sie meine Haare geschnitten hatte, kümmerte sie sich um seine Mähne. Sie meinte: „Die Natur ist so ungerecht, nicht? Ihr müsstet mal die Haare tauschen.“ Das verletzte mich zutiefst, aber ich tat so, als wenn ich es nicht gehört hatte. Trotzdem wiederholte sie den Satz. Ich nickte nur, zu mehr war ich nicht imstande. Mein Mann nahm mich nicht mal in Schutz, nein eigentlich war er sogar schuld, dass das Thema ins Rollen gekommen war, da er aus Spaß meinte, dass er Extension haben will. Es war doch klar, dass er daraufhin ein Lob für seine tollen Haare bekommen würde. Auf dem Heimweg ignorierte ich meinen Mann, nichtsdestotrotz fragte er mich, warum ich nicht mit ihm sprechen würde. Ich explodierte ich wie ein Vulkan auf offener Straße und schrie ihn aus vollen Leibeskräften an. Was ich gesagt habe, weiß ich nicht mehr, aber ich erinnere mich, dass die Leute geguckt hatten. Ich weiß nur noch, dass ich ihm zu Hause an den Kopf warf, dass ich ihn hassen würde und wieso ich allein die Strafe der Pille zu tragen hatte. Immerhin hatte ich nur aus Liebe diese Verhütungsmethode gewählt. Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, was er darauf erwidert hatte, aber er hatte mich getröstet. Gegen meinen Willen, ich war so wütend auf ihn. Jedoch verspürte ich neben meinen Leidensweg schnell die Vorteile meiner Pillenfreiheit. Meine Periode kam sofort regelmäßig und auch am Geschlechtsakt empfand ich nach kurzer Zeit wieder Freude. Endlich war es wieder erfüllend und mein Mann konnte ohne schmerzen und Hilfsmittel in mich eindringen. Wir hatten das Kondom als Verhütungsmethode gewählt. Die Reaktion meines Umfeldes war gemischt, einige fanden es gut, dass ich die Pille abgesetzt hatte, andere kritisierten mich harsch. Doch ich sollte noch weitere Vorteile des Absetzen genießen: Ich hatte keine Stimmungsschwankungen mehr, meine Psyche wurde stabil, ich nahm immer mehr an Gewicht ab und Stück für Stück kamen meine Haare zurück, plötzlich musste ich nicht mehr kaschieren. Alles hatte sich zum Guten gewendet, Gott sei Dank.
Also liebe Frauen auf Grund meiner Erfahrung, kann ich euch nur abraten die Pille zunehmen. Die Nachteile überwiegen mehr als die Vorteile. Es ist gefährlich in dem natürlichen Organismus des Körpers herumzupfuschen und die Ärzte sind nicht immer ehrlich zu euch. Es mag Krankheiten geben, in denen es notwendig ist, die Pille zu nehmen, aber wenn es nicht nötig ist, lasst die Finger davon.
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