Warum sieht uns Gott als Schafe?

Warum sieht uns Gott als Schafe?

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„Sie laufen alle ihrem Führer wie dumme Schafe hinterher“, genau das dachte ich immer von anderen Menschen, besonders über gläubige Menschen. Leider ist es in vielen Religionen immer noch so, aber auch Atheisten können sich davon nicht freisprechen, auch sie laufen oft gedankenlos irgendjemanden hinterher, der ihre Idealvorstellung vertritt. Als ich Gott gefunden habe (nein, natürlich stand er mir nicht direkt gegenüber, es ist eher ein Gefühl von innen heraus), habe ich mitbekommen, dass die Bibel sein Wort sein soll. An dieser Stelle ist viel Weisheit gefragt, man sollte sich natürlich nicht einfach nur auf das Buch stürzen, es lesen und dann meinen es zu verstehen, sondern man sollte es versuchen mit Gottes Herz zu lesen. Seine Liebe ist bedingungslos und sein Geist gerecht. Nur wenn ihr sie mit diesem Verstand lest und den Mut habt zu hinterfragen, werdet ihr zur Wahrheit gelangen. In der Bibel geht auch hervor, dass uns Gott die Eigenschaften von Schafen ans Herz legen möchte.

Warum ausgerechnet ein dummes Schaf? Es blökt den ganzen Tag auf der Weide herum und hinterfragt nichts. Ein stolzer Adler oder ein gerissener Wolf wären mir viel lieber. Sie sind unabhängig, können gut auf sich selbst aufpassen und tappen seltener in gemeine Fallen. Wäre das nicht viel sinnvoller? Ich konnte mir nicht vorstellen, dass Gott uns Menschen in hirnlose Marionetten verwandeln möchte, nicht der Gott, den ich kennengelernt habe. Nicht der Gott, der mich ermutigt hat, alles zu hinterfragen (ja, auch die Bibel!) und mir immer ans Herz gelegt hat, mich auch mal gegen die Herde zu entscheiden und meine eigenen Wege zu gehen. Also habe ich mir das Verhalten von Schafen genauer angesehen und musste feststellen, dass sie ganz anders sind als ihr Ruf. Sie haben sogar eine Menge positiver Charakterzüge:

Obwohl Schafe süß und kuschelig aussehen, sind sie ganz schön widerstandsfähig. Am liebsten bewohnen sie Bergregionen, aber auf Grund ihrer Beschaffenheit können sie sich gut an unterschiedliche Höhen und Temperaturen anpassen.

Schafe sind fügsam und ruhig. Fügsamkeit wird oft mit einem schwachen Willen verbunden, doch das ist es keineswegs. Sie setzt sogar einen sehr starken Willen und viel Weisheit voraus, denn oft führt sie eher zum Ziel, als sture Verbissenheit. Wusstet ihr, dass eine taktische Fügsamkeit die stärksten Feinde zu Fall gebracht hat? Man ist ihre Stärke von hinten umgangen, indem man sich untergeordnet hat, beobachtet hat und im richtigen Moment zugeschlagen hat. Manchmal haben auch einfach die richtigen Worte gereicht, um sie zu Vernunft zu bringen.

Fügsam sein und trotzdem sein Ding machen ist eine bewehrte Methode, um gut durchs Leben zu kommen.

Außerdem bedeutet Fügsamkeit auch lernfähig zu sein. Das hilft uns nicht nur unsere Ziele zu verwirklichen, sondern auch das Vertrauen der Leute zu gewinnen, die unsere Hilfe benötigen und auch wollen.

Fügsamkeit bedeutet sich leicht leiten zu lassen. Trotzdem sollen wir uns nicht blind von irgendjemanden führen lassen, nur weil er auf dem ersten Blick vertrauenswürdig erscheint. Im Gegenteil, wir sollen gut in uns hineinhorchen und prüfen, ob wir dieser Person/Sache wirklich trauen können. Also ist es besonders wichtig, sich seiner inneren Stimme zu fügen und leiten zu lassen. Schafe suchen sich ihr Leittier übrigens sehr genau aus und sind von Natur aus misstrauisch, besonders ihren Feinden gegenüber. Trotz aller Ruhe und Fügsamkeit, sind sie sehr aufmerksam, um schnell auf Angriffe reagieren zu können. Sie zeigen schnelle und unkontrollierbare Fluchtreaktionen, die bestimmt schon den einen oder anderen Feind ins Stauen versetzt hat.

Wie auch wir sind Schafe gesellige Tiere. Sie bilden Beziehungen untereinander aus, die von jeder einzelnen Persönlichkeit abhängt. Auch wenn sie in einer großen Herde umherziehen suchen sie sich immer kleine Grüppchen aus mit denen sie am liebsten zusammen sein wollen. Außerdem bevorzugen sie es mit ihren Freunden zusammen zu sein, statt in weiter Ferne nach besserer Nahrung zu suchen.

Schafe eilt der Ruf voraus dumm zu sein, dabei können sie sich „medizinisches Wissen“ aneignen. In einem Experiment wurde festgestellt, dass sie auf Grundlage verschiedener Geschmacksrichtungen Wissen über Nahrung aneignen können. Wenn sie krank sind, können sie ihr Wissen gezielt dazu einsetzen, um sich selbst zu heilen. Am Geschmack der Pflanze können sie erkennen, welche ihr Leiden heilen wird. Studien haben bewiesen, dass die Gehirngröße der Schafe mit der Größe von Rhesusaffen vergleichbar ist. Es hat sogar die gleichen komplexen Strukturen wie das Gehirn des Menschen. Aufgrund dieser Ähnlichkeiten sind Schafe, genau wie wir, in der Lage, bewusste Entscheidungen zu treffen, sich koordiniert zu bewegen und Gewohnheiten zu entwickeln.

Eine Studie von Prof. Jenny Morton (Cambridge Universität) konnte belegen, dass Schafe sich eine getroffene Entscheidung merken können (in einem Zeitraum von sechs Wochen). In diesem Experiment wurden am Ende eines Labyrinths Futterkübel in unterschiedlichen Formen und Farben versteckt. Alle Schafe lernten sehr schnell, welcher Kübel ihr Futter enthielt. In dieser Studie wurde außerdem belegt, dass Schafe in der Lage sind, Fehlentscheidungen zu korrigieren und aus Fehlern zu lernen. In einem ähnlichen Experiment konnte festgestellt werden, dass sich die Tiere Informationen dieser Art sogar für mindestens 22 Wochen merken können.

Schafe sind wie wir empfindsame Lebewesen. Wenn sie dauerhaften Stress ausgesetzt sind und viel in Panik geraten, bekommen sie schwere Gesundheitliche Probleme. Eine Schweizer Studie hat belegt, dass Schafe über ihre Herzfrequenz, Atmung und eine veränderte Hautfeuchtigkeit positive und negative Emotionen wie Freude und Angst zeigen können.

Lämmer und ihre Mütter haben ab dem Moment ihrer Geburt eine starke Bindung zueinander. Schon früh nach der Geburt erkennen Lämmer ihre Mütter an ihrem Aussehen und ihrer Stimme. Im Alter von sechs bis zwölf Monaten setzt die Pubertät ein, und die Jungtiere werden immer unabhängiger. Trotzdem suchen sie immer wieder die Nähe ihrer Mütter auf.

Zusammengefasst besitzen Schafe tolle Fähigkeiten die uns gut durch Leben führen, es lohnt sich also einen genaueren Blick auf sie zu werfen.

Quellen: deinetiere.com, peta.de

Why does God see us as sheep?

“They all follow their leader like stupid sheep”, that’s exactly what I always thought of other people, especially about people with faith. Unfortunately it is still like that in many religions, but also atheists can’t absolve themselves from it, they also run thoughtlessly after anyone who represents their ideal. When I found God (no, of course he didn’t face me directly, it’s more a feeling from within), I came to hear that the Bible is supposed to be his word. At this point a lot of wisdom is needed, of course you should not just jump on the book, read it and then think you understand it, but you should try to read it with God’s heart. His love is unconditional and his mind is righteous. Only when you read it with that mind and have the courage to question, you will arrive at the truth. The Bible also tells us that God wants to instill in us the characteristics of sheep.

Why a stupid sheep of all things? It bleats around in the pasture all day and doesn´t question anything. I would much rather have a proud eagle or a cunning wolf. Wouldn’t that make much more sense? They are independent, can take good care of themselves, and are less likely to fall into mean traps. I couldn’t imagine that God wanting to turn us humans into mindless puppets, not the God I’ve come to know. Not the God who encouraged me to question everything (yes, even the Bible!) and always urged me to go against the herd and go my own way. So I took a closer look at the behavior of sheep and had to realize that they are quite different than their reputation. They even have a lot of positive traits:

Although sheep look cute and cuddly, they are quite resilient. They prefer to inhabit mountainous regions, but due to their nature they can adapt well to different altitudes and temperatures.

Sheep are docile and calm. Docility is often associated with a weak will, but it isn´t that at all. In fact, it requires a very strong will and a lot of wisdom, because it often leads to the goal rather than stubborn doggedness. Did you know that tactical docility has brought down the strongest enemies? You has bypassed their strength from behind by subordinating yourself, observing and striking at the right moment. Sometimes just the right words were enough to bring them to his senses.

Being docile and still doing your thing is a proven method to get through life well.

Moreover, being docile also means being adaptive. This helps us not only to accomplish our goals, but also to gain the trust of people who need and also want our help.

Docility means being easily guided. Nevertheless, we aren´t to be blindly led by anyone just because they seem trustworthy at first glance. On the contrary, we should listen well into ourselves and check whether we can really trust this person/thing. So it is especially important to submit to your inner voice and let it guide you. Sheep, by the way, choose their leader very carefully and are naturally suspicious, especially of their enemies. Despite being calm and docile, they are very alert to react quickly to attacks. They show quick and uncontrollable flight reactions, which has certainly stunned one or another enemy.

Like us, sheep are social animals. They form relationships with each other, which depends on each individual personality. Even if they roam in a large herd, they always choose small groups with which they prefer to be together. They also prefer to be with their friends instead of searching far away for better food.

Sheep have the reputation of being stupid, but they can acquire “medical knowledge”. In one experiment it was found that they can acquire knowledge about food based on different tastes. When they are sick, they can use their knowledge to heal themselves. From the taste of the plant, they can tell which one will cure their ailment. Studies have proven that the brain size of sheep is comparable to that of rhesus monkeys. It even has the same complex structures as the human brain. Because of these similarities, sheep, just like us, are able to make conscious decisions, move in a coordinated fashion and develop habits.

A study by Prof. Jenny Morton (Cambridge University) was able to prove that sheep can remember a decision made (in a period of six weeks). In this experiment, feed buckets of different shapes and colors were hidden at the end of a maze. All sheep learned very quickly which bucket contained their food. This study also demonstrated that sheep are able to correct bad decisions and learn from mistakes. In a similar experiment, it was found that the animals can even remember information of this type for at least 22 weeks.

Like us, sheep are sentient creatures. If they are exposed to permanent stress and panic a lot, they get serious health problems. A Swiss study has proven that sheep can show positive and negative emotions such as joy and fear through their heart rate, breathing and a change in skin moisture.

Lambs and their mothers have a strong bond from the moment they are born. Early after birth, lambs recognize their mothers by their appearance and voice. At six to twelve months of age, puberty sets in and the young become increasingly independent. Nevertheless, they always seek out the proximity of their mothers.

In all, sheep have great abilities that guide us well through life, so it’s worth taking a closer look at them.

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