
Vers des Tages – 2. Korinther 3:17
„Mit dem »Herrn« ist Gottes Geist gemeint. Und wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit.“
Meine Gedanken zum Vers des Tages:
Früher standen Gott und Freiheit für mich im totalen Widerspruch zueinander. Ich habe ihn immer als motzendes Wesen wahrgenommen, was mir nur Befehle und Verbote erteilen will. Wenn ich nicht gehorche, bestraft er mich, wenn ich es tue, er aber trotzdem nicht zufrieden mit mir ist, bestraft er mich erst recht. Doch es war anders, als ich dachte. Gott hat uns die 10 Gebote und das Gebot der Nächstenliebe gegeben, damit wir frei sind. Schauen wir uns die 10 Gebote genauer an, ich bin mir sicher, dann erkennst du, warum sie ein Geschenk sind:
1. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben
Es bedeutet nicht, dass die eine Religion die richtige ist. Yahweh selbst hat keine Religionen aufgestellt, es waren die Menschen, also ist es ihm auch egal, ob und welcher du angehörst. Eine Beziehung zu Gott zu haben, bedeutet auch eine Beziehung zu sich zu haben. Wenn du jedoch von dir selbst abkommst, indem du Dinge tust, wo du nicht hinter stehst oder die dir keine Freude bereiten, dann wirst du dir untreu. Du kannst dir nicht gerecht werden, denn es würde deine Kraft viel zu sehr vereinnahmen und dir selbst keine Zufriedenheit geben.
2. Du sollst dir kein Gottesbildnis machen.
Es hat keinen Sinn sich ein Bild von Yahweh zu machen. Wir können ihn nicht in ein Bild oder Schema quetschen. Er ist nicht nur dieser oder jener, sondern überall anzutreffen, sowie ich es in einigen Andachten berichtet habe. Wenn wir uns krampfhaft ein Bild von ihm machen würden, würden wir ihn verpassen. Er ist allmächtig. Er ist vollkommen und absolut heilig, er ist Liebe, er ist kompromisslos, er ist gerecht, eifernd, zornig, barmherzig, geduldig und gnädig, deswegen würde kein Bild der Welt unserem himmlischen Vater je gerecht werden.
3. Du sollst den Namen Gottes nicht missbrauchen
Der Name Gottes wird gerne missbraucht, damit skrupellose Personen ihren Willen durchsetzten können. Die Kirche ist das beste Beispiel. Sie hat Kreuzzüge in Gottes Namen begangen, um ihre Macht zu demonstrieren. Doch was ist daraus geworden? Statt Macht haben sie kaum noch Einfluss auf die Menschen. Noch viel Schlimmer ihre Nachkommen, die ernsthaft Gottes Wort vertreten möchten haben es sehr schwer dies zu tun. So gesehen haben sie ihren eigenen Namen missbraucht und nicht nur Gott, sondern vor allem sich selbst geschadet. Missbrauchst du Gottes Namen, missbrauchst du deinen eigenen Namen. Die Leute werden dich durchschauen und nichts mehr mit dir zu tun haben wollen.
4. Du sollst den Sabbattag heiligen
Ob wir nun unserem Traumberuf ausführen oder nicht, arbeiten ist kräftezehrend. Besonders dann wenn wir Anfechtungen ausgesetzt sind oder etwas nicht so funktioniert, wie wir uns das vorstellen. Deswegen braucht jeder einen freien Tag, um mit sich ins Reine zukommen. Nur so können wir Kräfte tanken, um die nächsten Hürden der kommenden Woche zu tanken. Außerdem hilft so ein Ruhetag immer, um sein Leben zu hinterfragen. Bin ich mit mir und Gott im Einklang? Stehe ich hinter dem, was ich tue? Füllt mich mein Job aus? Macht es Sinn noch Kraft in ihn zu stecken oder sollte ich mir etwas neues suchen? Macht mich mein jetziges Leben glücklich? Doch Yahweh hat den Sabbat nicht nur zum Nachdenken gegeben, sondern wir sollen an diesem Tag unsere Seele baumeln lassen.
5. Du sollst Vater und Mutter ehren
Unsere Eltern haben mehr Lebenserfahrung als wir, also können sie Gefahren und Menschen besser einschätzen. Sie stecken im Normalfall viel Liebe in unsere Erziehung. Sie erziehen uns so wie sie uns erziehen, um uns Schwierigkeiten zu ersparen. Wir würden diese Liebe mit Füßen treten und ihren Ruf in Frage stellen, wenn wir schlechte Umgangsformen an den Tag legen würden. Wieso sollten wir ihnen und uns das Leben noch schwerer machen, als es ohnehin schon ist? Fühlt sich ein harmonisches Familienleben nicht schöner an, als eines indem nur Streit und Zank herrscht?
6. Du sollst nicht töten
7. Du sollst nicht ehebrechen
8. Du sollst nicht stehlen
9. Du sollst nicht falsches Zeugnis reden
10. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib
Die letzten fünf Gebote beschreiben die Nächstenliebe. Verstoßen wir gegen eines dieser Gebote belasten wir auch gleichzeitig unser Gewissen. Warum? Weil wir auch nicht so behandelt werden wollen und deswegen wissen, dass es falsch ist. Es ist anstrengend eine von diesen Taten zu vertuschen, ich spreche aus Erfahrung. In meiner Schulzeit habe ich mir nichts sehnlicher gewünscht, als einen Freund der mich beschützt. Außerdem schämte ich mich wegen des Mobbings. Ich wollte nicht, dass meine Mutter um meinen Stand in der Schule wusste, also behauptete ich, dass ich einen Freund habe. Diese Lüge hielt mich zwei Jahre gefangen. Jeden Tag berichtete ich ihr von den imaginären Erlebnissen mit ihm. Irgendwann sprach mich ihre Freundin vor versammelter Mannschaft auf ihn an. Alle in dem Raum wussten, dass ich keinen Freund habe, also bestritt ich das. Sie erzählte es meiner Mutter und sie sprach mich auf die Lüge an. Es war mir so peinlich, dass ich mich am Liebsten in Luft aufgelöst hätte, außerdem habe ich sie sehr damit enttäuscht. Dieses Gefühl war Schlimmer, als mit einem glühendem Eisen gebrandmarkt zu werden. Du siehst also, dass ein Verstoß uns mehr in Ketten legt, als dass wir uns versuchen an ihnen zu halten. Deswegen beschreiben die zehn Gebote unseren himmlischen Vater ideal. Er will, dass wir ihm ähnlich werden, deswegen hat er uns diese ans Herz gelegt.
Quelle des Verses: bible.com
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Foto via Pixabay
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